Mittwoch, 9. Januar 2013

Warum Classic World of Warcraft für mich das beste WoW ist

Mein erster Artikel im neuen Jahr und schon geht es um World of Warcraft Classic.
Allerdings geht es heir nicht um einen Server oder sonstiges, sondern einfach nur warum für mich World of Warcraft zu Classic Zeiten, dass beste WoW war.

Tja warum war Classic so gut?
Weil alles neu war? Weil man die Welt von Warcraft immer schon bereisen wollte?
Zum Teil stimmt das, aber für mich war Classic auch nach über einem Jahr Spielzeit noch immer das beste WoW. Zu diesem Zeitpunkt war ich dabei meinen vierten Char auf 60 zu spielen, was ich nie geschafft habe, nur zwei meiner damals neun Chars erreichten Level 60.

Warum war Classic also dann so gut?
Nun es lag vorallem daran das man als Level 60 noch lange nicht am Ende des Spiels war. Heute hat man alles gesehen sobald man die Maximalstufe erreicht hat und wird nur noch mit täglichen Quests abgespeist.
Was meine ich nun mit nicht am Ende des Spiels? Schlieslich hatte man ja mit Level 60 alles gesehen und alles erreicht oder?
Bei Classic war das eben nicht so, eigentlich war das Spiel von Stufe 1-60 nur eine Art Tutorial, wo man gelernt hat seinen Charakter zuspielen und sich Taktiken und eine Grundausrüstung zubeschaffen.
Mit 60 begann dann das eigentliche Spiel, nämlich die Ausrüstung kontinuierlich verbessern, neue Taktiken für neue Dungeons und Mobs erarbeiten, PVP, Epicmount farmen und vieles mehr...

Was bekommen wir heute?
Wenn wir Level 90 erreicht haben, haben wir bereits alles gesehen, das Spiel wird uninteressant und weder die Erfolge noch die täglichen Quests oder die Ausrüstung die einem nachgeworfen wird, motivieren zum weiterspielen.

Man merkt schnell, dass das Spiel nicht für dieses Level ausgelegt ist, selbst Burning Crusade mit seinem Anheben auf Stufe 70 wirkte schon recht aufgesetzt, natürlich war es bei weitem nicht so extrem wie heute, aber es war bereits zuspüren.

Die von Blizzard eingebaute Lernkurve endet mit 60, danach ist das Leveln nur noch eine lästige Pflicht um die Maximalstufe zu erreichen. Alleine das Leveln von 60-70 ist nervig, die Scherbenwelt fühlt sich im Gegensatz zu Azeroth nicht so an als ob wirklich Jahre vergangen wären seit die Allianz und die Horde gegen Illidan und die Legion marschiert sind.

Auch Northrend fühlt sich nicht mehr so wirklich toll an, man hat das Gefühl die Zeit in diesen Zonen steht und genau da ist für mich der Punkt wo ich sage, ich habe keine Lust mehr auf WoW. Also das Endgame bietet keine richtige Beschäftigung und auch das Leveln amcht keinen Spaß, was bleibt? Das PVP? Ne sry aber Arena ist kein richtiges PVP und die Schlachtfelder sind auch nicht mehr das was sie einmal waren. Open World PVP gibt es eigentlich seit Burning Crusade nicht mehr.

Ich mache mich hier also wieder für ein Spiel stark das mehr dem WoW entspricht das wir kennen und lieben gelernt haben, Classic WoW. Kein Level 90 mehr sondern das gute alte Level 60, Gebiete wie Outland oder Northrend sollen daran angepasst werden und einfach eine Geschichte erzählen die man mit Level 60 erleben kann. Dazu noch die Instanzschwierigkeit so setzen das jeder Dungeon auf den vorigen aufbaut und schon hat man wieder ein WoW das Spaß macht.

Für mich liegt klar im mangelnden Endgame und dem inzwischen aufgesetzten Leveln das Problem bei WoW. Ich liebte Classic für sein Endgame, wieviele von euch können sich noch daran Erinnern wie wenige Spieler bis zu Burning Crusade als nach 2 Jahren überhaupt ein Epicmount hatten?
Oder wieviele Spieler, Zul Gurub, Molten Core oder Ahn'qiraj gesehen hatten?
Es war eine Minderheit die diese Ziele erreicht hatte und selbst die die zu den Besten eines Servers gehört hatten waren nicht unbedingt ganz vorne mit dabei.
Ich erinnere mich noch sehr gut an ein Gespräch in der Vorverkaufsnacht von Burning Crusade, mit einem Spieler. Dieser erzählte mir das ihre Gilde die höchststufigen Spieler auf ihren Server hatte und sie gerade dabei waren die Blackrocktiefen zuspielen "eine Instanz für Level 55" die wussten von Instanzen wie Untere- Oberer blackrockspitze nicht einmal was, geschweige den Inis wie Stratholme, Scholo, Düsterbruch, usw.

Lasst euch das einmal auf der Zunge zergehen, 2 Jahre Spielzeit und doch war auf deren Server noch kein einziger Level 60 Spieler dabei. Soviel gab es zutun, soviel zu entdecken, was nichts mit Quest, Erfahrungspunkten, usw. zutun hatte.
Südlich von Festung Feathermoon gab es eine Insel mit einem fast geschlossenen Krater in der Mitte, die Mobs dort waren selbst für Level 60 Spieler noch ??, gerne hätte ich einmal eine Grupep dort hinein geführt, doch zu dieser Zeit waren bereits Instanzen wie Zul Gurub und Molten Core an der Tagesordnung.
Doch ist dies ein gutes Beispiel für die Vielfalt von WoW, es gab sovieles zu entdecken und noch viel mehr zu erleben. Bis zum Erscheinen von Burning Crusade wurden aktiv die normalen Inis wie Strat, Düsterbruch und Blackrockspire gespielt, niemand jammerte über mangelnden Content oder langeweile.

Dungeonfinder? Gab es nicht, war auch nicht nötig man suchte sich seine Gruppe in den Hauptstädten zusammen.

Epics? Gabe es nur in den Raids und mussten dort noch mit viel Geduld und Einsatz erspielt werden.

Questmarker? Gab es ebenfalls nicht, die kamen erst mit WotLK, davor musste man noch die Questtexte lesen um zu wissen wo man hin musste. Wenn dort jemand gefragt hat, wo finde ich dieses und jenes, war die Standartantwort, lies den Questtext.

Auch waren nicht alles Dungeons sofort zugänglich, wer erinnert sich noch an die Vorquest für Molten Core? Oder das Serverevent für Ahn'qiraj?
Auch für Burning Crusade wurde dies noch fortgesetzt, Karazhan konnte erst nach einer etwas längeren Vorquest betreten werden, auch der Schwarze Tempel war erst nach bestimmten Voraussetzungen betretbar.

Und heute? Vorquests? Was ist das? Nie gehört! Ich zahle doch keien 13 Euro im Monat um dann nicht alles sehen zukönnen! usw....

Ja so sind die Spieler heute, natürlich liegt das zum Großteil an den Casualgamern die nunmal den Großteil der fast 11 Million WoW Spieler ausmachen. Doch wenn einmal die Zeit beginnt in der Blizzard keine neuen Addons mehr für WoW rausbringt und die Casualspieler abspringen werden, genau dann wird Blizzard es bereuen keinen Wert mehr auf die Coregame gelegt zuhaben. Denn WoW ist nicht mehr das was es einmal war, es ist ein schnell lebiges Produkt ohne großen Spielwert geworden, wenige sind noch bereit die monatliche Gebühr auf Dauer zu zahlen.
 
Wenn Blizzard nicht wieder damit beginnt, die Coregamer in den Mittelpunkt zustellen und WoW mit den nächsten Addons wieder zu dem macht, was es einmal war, dann wird WoW in wenigen Jahren verschwunden sein.

Genau deshalb ist Classic für mich das wahre und beste WoW, nichts kommt dem gleich.

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